Als im Frühjahr 2012 feststand, ein Häuschen käuflich zu erwerben, hatte ich endlich den Platz, für meine Malawiseebarsche ein größeres Becken aufstellen zu können.
Damit auch das Becken selbst wieder ein Blickfang wird, begann ich mit einem Kollegen und Aquaristikfreund Kay gleich mit der Planung. Leider sagten mir die käuflich zu erwerbenden Aquariumunterschränke optisch und preislich nicht zu. Kay, der auch für sein Becken schon den Aquariumschrank selbst gebaut hatte, bot mir auch bei meinem Becken seine Hilfe an. Also begannen wir mit Entwürfen und folgende Überlegungen meinerseits galt es zu beachten:
- der Unterschrank sollte recht offen und luftig wirken, aber
genügend Platz für große Filter und manch andere notwendige
Materialien und Technik bieten
- außen sollten keine Leitungen, Kabel oder Schläuche zu sehen
sein
- das Becken sollte bis auf die Frontscheibe komplett verkleidet
sein
- der Deckel und die Höhe des Schrankes sollten einen einfachen
Zugriff zum Becken ermöglichen, um Wartungsarbeiten zu
erleichtern
- …und natürlich sollte der Schrank auch im Wohnzimmer an die gewünschte Stelle passen
Nach sehr vielen Entwürfen – und es waren unsagbar viele, da mit jedem Entwurf neue Ideen hinzukamen oder Fehler entdeckt wurden und der Rotstift zum Einsatz kam – stand das Design fest.
Im Juni, parallel zur Planung des Schrankes, wurde es Zeit etwas ins Detail zu gehen: Die Aquariumrückwand war fällig. Auch hier habe ich wochenlang gegrübelt, recherchiert, skizziert, entworfen und geplant. Letztendlich muss ich gestehen, dass, außer der groben Form, die Rückwand ein Ergebnis von „Einfach-Drauf-Los-Basteln“, Zufall und vielleicht in kleines bisschen Talent ist. Ca. 3 Monate Arbeit stecken im Ergebnis.
Und es wurde Dezember. Mein Kollege und ich organisierten das benötigte Holz und verbrachten das 2. Dezemberwochende damit, den Aquariumschrank zu bauen. Am Donnerstag darauf erfolgte der wasserschützende Anstrich mit Bootslack.
In der Woche vor Weihnachten war es dann soweit:
Unser Umzug ins Eigenheim stand auf dem Programm. Wir hatten genau 1,5 Tage Zeit, das Wohnzimmer vorzubereiten (Streichen, Laminat verlegen etc.), dann musste der Aquariumschrank aufgebaut
sein.
Einen Tag später wurde das bestellte Becken der Firma „Friedmann“ geliefert. 150kg inkl. Holzpalette erforderten einiges an Manpower (genau 4 Mann). Innerhalb 30 Minuten stand das Aquarium an seinem
Platz. Am nächsten Tag erfolgte der komplette Umzug.
Die Fische mussten sich noch zwei Tage gedulden. Der Umzug der Fische, inklusive des Wassers aus dem alten Becken, verlief soweit problemlos. Nur das Othopharynxweibchen hat den Umzug leider nicht
überstanden.
Nach ca. 2 Wochen stand ein Besuch, zusammen mit meinem Kollegen, im Cichlidenstadl bei Ulm an. Wir waren beide sehr auf das Angebot gespannt. Hier stockte ich meinen Bestand an Aulonocara-Weibchen
auf, brachte meinem Othopharynx-Witwer zwei junge Mädels mit und bekam dort auch meinen Wunschfisch: Cynotilapia afra Hai Reef (sogar ein Wildfang). Bei der Zoohandlung meines Vertrauens erwarb ich
dann noch ein wunderschönes Placidochromis elektra Männchen mit 3 Weibchen. Außerdem übernahm ich noch zwei Pseudotropheus estherae (Männchen) von meinem Kollegen, um meinen Aulonocara
hansbeanschi–Obermacker etwas Paroli zu bieten.
Wasserwerte:
Wassertemperatur ca. 25°C
ph-Wert = 8
kH = 8°dkH
gH = 18°dgH
NO2 = 0,0mg/l
NO3 = 25mg/l
NH3 = 0,0mg/l
NH4 = 0,0mg/l
PO4 = 0,5mg/l
CO2 = 3
Wasserwechsel 14-tägig ca. 150 - 200 Liter